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240 Millionen Schoko-Osterhasen - Kritik an Preisen

Die Hersteller haben mehr produziert als 2023. Verbraucherschützer kritisieren: Die Schoko-Hasen seien teilweise mehr als doppelt so teuer wie eine normale Tafel. Die Branche verteidigt sich.
Schokoladen-Hasen
Schokoladen-Hasen liegen in einer Box - bereit, an Ostern versteckt zu werden. © Lino Mirgeler/dpa

Ostern kann kommen: Die deutsche Süßwarenindustrie hat in diesem Jahr rund 240 Millionen Schoko-Hasen produziert. Das teilte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit, gestützt auf eine Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen. Im Vorjahr lag die Zahl der Osterhasen bei 230 Millionen, 2022 bei 239 Millionen.

Etwa die Hälfte der hergestellten Schoko-Hasen, rund 118 Millionen Stück, geht in Deutschland in den Verkauf. Die restlichen werden ins Ausland exportiert - vor allem in die europäischen Nachbarländer, aber auch in die USA, nach Kanada, Australien oder Südafrika. Am beliebtesten ist dem Verband zufolge nach wie vor die Variante aus Vollmilchschokolade.

«Große Preisspannen sind erstaunlich»

Verbraucherschützer kritisieren, dass die für das Osterfest produzierten Produkte teurer sind als normale. «Die Vollmilchschokoladentafel kann vom gleichen Hersteller pro 100 Gramm weniger als die Hälfte eines Osterhasen kosten. Die Schokolade wird also in Hasenform teils doppelt so teuer verkauft», sagte Lebensmittel-Expertin Silvia Monetti von der Verbraucherzentrale NRW.

Die Preise im Handel unterscheiden sich in diesem Jahr demnach stark. Schoko-Hasen kosteten demnach zwischen 9,93 Euro und 37,90 Euro pro Kilo, Schokoladeneier zwischen 7,25 und 29,90 Euro. «Solche großen Preisspannen sind erstaunlich, da ja alle Hersteller von höheren Kakao- und Zuckerpreisen betroffen sind», sagte Monetti. Sie rät Verbrauchern, auf den Grundpreis zu achten, der auf dem Preisschild angegeben ist.

Stark gestiegene Rohstoffkosten

Der Süßwarenverband verteidigt die Preise. Der Herstellungsaufwand für Hase, Küken oder Lämmchen aus Schokolade könne nicht mit dem einer Tafel Schokolade verglichen werden, sagte BDSI-Hauptgeschäftsführer Carsten Bernoth. Ostersüßwaren stellen erhöhte Anforderungen an Produktdesign, Personaleinsatz, Lagerung und Logistik dar.

Die Branche ist weiterhin mit stark gestiegenen Rohstoffpreise konfrontiert. Die Ursache sind wetterbedingt schlechte Ernten und eine Verknappung des Angebotes. Im vergangenen Jahr kostete die Tonne Kakao nach Angaben der internationalen Kakaoorganisation (ICCO) im Schnitt 3000 Euro, aktuell sind es mehr als 6600 Euro. Verbraucher müssen deshalb damit rechnen, dass Schokolade teurer wird. Mehrere Hersteller wie Hershey, Nestlé, Lindt & Sprüngli haben sich zuletzt bereits entsprechend geäußert.

Die Zahl der Schoko-Osterhasen liegt auch in diesem Jahr höher als die der -Nikoläuse. Zum Weihnachtsfest 2023 hatten die Hersteller 167 Millionen Stück produziert. Eine Sprecherin des BDSI erklärt das so: «Der Osterhase aus Schokolade hat weniger Konkurrenz als der Schoko-Nikolaus oder Weihnachtsmann.» In der Advents- und Weihnachtszeit griffen viele Menschen neben Schoko-Weihnachtsmännern auch zu Lebkuchen, Stollen, Printen oder Dominosteinen. Insgesamt wurden in Deutschland 2023 etwa 1,2 Millionen Tonnen Schokoladenwaren produziert, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

© dpa
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