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DGB: «Mit Tarifvertrag ist für Beschäftigte mehr drin»

Tarifverträge bringen sächsischen Beschäftigten laut einer Studie monatlich 960 Euro mehr. Doch die Tarifbindung sinkt. Der DGB Sachsen sieht das angesichts des Fachkräftemangels kritisch.
Sachsens DGB-Chef Schlimbach
Sachsens DGB-Vorsitzender Markus Schlimbach. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach der Veröffentlichung einer Studie zur Tarifbindung hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Sachsen die Vorteile eines Tarifvertrags hervorgehoben. «Mit Tarifvertrag ist für die Beschäftigten mehr drin», sagte der sächsische DGB-Chef Markus Schlimbach am Montag in Dresden. Vollzeitbeschäftigte in Sachsen mit Tarifvertrag hätten monatlich rund 960 Euro mehr in der Tasche als ohne Tarifvertrag.

Der am Montag veröffentlichte Studie der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung zufolge müssen Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben im Mittel 53 Minuten in der Woche länger arbeiten und erhalten dennoch zehn Prozent weniger Gehalt als Tarifbeschäftigte. Das entspreche über das Jahr gesehen einer zusätzlichen Arbeitswoche, während auf dem Konto mehr als ein Monatsgehalt fehle. Zudem schwinde die Tarifbindung in Deutschland weiter. Im vergangenen Jahr seien nur noch 49 Prozent der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben tätig gewesen, nachdem der Anteil im Jahr 2000 noch 68 Prozent betragen habe. Besonders in Ostdeutschland seien tariflose Unternehmen sparsam mit den Gehältern ihrer Beschäftigten.

Auch das sächsische Statistikamt veröffentlichte aktuelle Daten zu den Verdiensten. Demnach lagen die durchschnittlichen Bruttostundenverdienste in sächsischen Betrieben mit Tarifbindung im April vergangenen Jahres bei 22,84 Euro und damit 22,6 Prozent über denen in nicht tarifgebundenen Betrieben (18,63 Euro).

«Die Tarifbindung in Sachsen lag 2023 bei lediglich 43 Prozent der Beschäftigten», sagte Schlimbach weiter. Bei den Unternehmen seien es nur 17 Prozent, die einen Tarifvertrag haben. «Ich wundere mich immer wieder über die Klagen der Arbeitgeber, keine Fachkräfte zu finden, wenn sie gleichzeitig nicht bereit sind, den Beschäftigten mit einem Tarifvertrag ordentliche Löhne und Arbeitsbedingungen zu garantieren.» Schlimbach zufolge muss seitens des Arbeitgebers «über den Tag und das Betriebsgelände hinaus gedacht werden».

© dpa
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